Die Kreisstadt St. Wendel lädt am Sonntag, dem 26. Januar, um 16 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Museum St. Wendel und dem Adolf-Bender-Zentrum zur Veranstaltung „…und doch bin ich hier. Künstlerinnen in NS-Zeit und im Widerstand“ ein.
Anlässlich des Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar rückt die Veranstaltung am Vortag die häufig übersehene Rolle von Frauen im Widerstand gegen die NS-Diktatur und ihre künstlerischen Ausdrucksformen in den Fokus. Die Künstlerinnen beschreiben ihre Arbeit als „Spurensuche nach weiblichen Ausdrucksformen des Widerstands gegen die ungeheuerliche Härte der Mächtigen, für den insbesondere Frauen einen weitgehend verkannten Opfermut aufbringen mussten, und immer noch müssen. Mitten in Auschwitz, mitten in unglaublicher Gewalt, aber auch mitten in uns hinterfragen wir das Ungeheuerliche und geben den Vergessenen eine Stimme.“
Die Veranstaltung kombiniert Musik, Gesang, Rezitationen und eine Videoinstallation. Die Sängerin Amei Scheib vertont Gedichte von bedeutenden Frauen wie Theresa Mirga, Rose Alexander, Magret Atwood, Ceija Stojka und Gertrud Kolmar. In der Rezitation von Helga Diener entfalten Gedichte von Hilde Domin, Selma Meerbaum-Eisinger, Dagmar Nick und Elisabeth Borchers ihre Wirkung. Die Musikerinnen Marina Kavtaradze (Klavier) und Meta Poppelreiter (Flöte) bringen Werke von den Komponistinnen Grazyna Bacewicz und Ruth Schonthal zu Gehör. Die Videoinstallation von Maja Andrack Sokolova ergänzt die Darbietungen mit einer visuellen Perspektive auf das Thema.
Die Tickets für diese Veranstaltung sind ab 12 Euro (ermäßigt) erhältlich. Sie können online über Ticket Regional (https://www.ticket-regional.de/) oder vor Ort bei Klein Papier & Buch in St. Wendel erworben werden. Der Einlass beginnt um 15:30 Uhr im Museum St. Wendel (Mia Münster Haus, 1. OG)