Anlässlich der neu eröffneten Dauerausstellung zur Kunst- und Kulturgeschichte St. Wendels bietet die Kunsthistorikerin Margarete Wagner-Grill am Donnerstag, 07. Dezember, um 18 Uhr einen Vortrag zur Kunst im öffentlichen Raum an. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Kunst im öffentlichen Raum nach 1945 in St. Wendel – von Mia Münsters Wandgestaltungen über Leo Kornbrusts Straße des Friedens mitten durch St. Wendel bis hin zur ‚begehbaren Stadtgeschichte‘ von Kurt Tassotti.
Zur Kunst im öffentlichen Raum können so unterschiedliche Werke wie politische Denkmäler, Brunnen, Skulpturen oder Wandgestaltungen gezählt werden. Sie entstanden im Zuge des Wiederaufbaus in den Nachkriegsjahren durch staatlich geförderte Kunst-am-Bau-Projekte. Die Kunstwerke befinden sich meist an Außen- und Innenwänden öffentlicher Gebäude, wie zum Beispiel den zahlreichen Schulneubauten. Aber auch private Bauherren ließen ihre Häuserfassaden von ortsansässigen Künstlern mit Wandbildern oder Reliefs schmücken.
Der Vortrag von Margarete Wagner-Grill stellt ausgewählte Kunstwerke im öffentlichen Raum vor und verspricht einen spannenden Blick auf den Außenraum St. Wendels.
Margarete Wagner-Grill (*1954 Saarbrücken) studierte Kunstgeschichte, Soziologie, Sozialpsychologie und Klassische Archäologie an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte des Saarlandes und die Kunstgeschichte. Heute lebt die Kunsthistorikerin in St. Wendel und ist freie Mitarbeiterin am Institut für aktuelle Kunst in Saarlouis. Sie ist Autorin zahlreicher Beiträge, u.a. im mehrbändigen Werk „Kunst im öffentlichen Raum“, herausgegeben von Jo Enzweiler.
Mia Münster, Wandgestaltung, 1962, Mosaik, 9 x 2,50 m, Nikolaus-Obertreis Schule, Giebel am Neubau, St. Wendel, Schorlemerstraße. Foto: Christine Kellermann